Pressestimmen zur Ausstellung 1984 in
Heidenheim:
Heidenheimer Zeitung:
Bei ihm (Stoll) hat jedes Bild seinen eigenen
Symbolcharakter, nicht umsonst bezeichnet er
sich selbst als “Allegorien-Maler”: Fast immer
geht es ihm um die Personifizierung eines
abstrakten Begriffes. Könnte man unter seinen Bildern nicht detaillierte
Deutungen lesen, größtenteils in Anlehnung an Vorlagen von
Dichtern und Denkern der Romantik, so würde
man sich schwer tun mit einer Interpretation. Der Künstler hat persönliche
Erlebnisse und Denkvorgänge verarbeitet; das ist überdeutlich zu spüren
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Heidenheimer Neue Presse:
Er (Stoll) selbst bezeichnet sich als Allegorien-
maler und unterstreicht damit, wie sehr es ihm
an den Inhalten seiner Bilder gelegen ist. Malerei bedeutet für ihn zu
einem guten Teil Selbsterkenntnis und -erfahrung. Stoll will sich mitteilen. Seinen Seelenzustand, seine Bedenken
und Sorgen, aber auch Hoffnungen dem Betrachter nachvollziehbar offenbaren.
So zu malen mag ein befreiender Vorgang, aber auch Verausgabung sein.
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Pressestimmen zur Ausstellung 1989 in
Aalen:
Schwäbische Post, Aalen:
Die Bilder Stolls beruhen meist auf Gedichten, Liedern und persönlichen
Erlebnissen. Sie enthalten oft Mahnungen und Belehrungen - seiner Meinung
nach ein Grund, warum sie beim Publikum nicht so beliebt sind. Nach
Stolls Worten stellt die Allegorien-Malerei höchste Ansprüche an Künstler
und Betrachter. So erfordere das Anschauen der Bilder, die den Betrachter
zum Nachdenken und Diskutieren anregen sollen, Konzentration und Geduld.
... Stolls Bilder hinzugefügt sind Erläuterungen, die eine Fehlinterpretation
verhindern sollen.
Aalener Volkszeitung:
Es sind nach seiner eigenen Bekundung in erster Linie Allegorienbilder,
dazu bestimmt, Freude und Trauer, Liebe und Herzeleid, Literarisches
von Mörike bis Novalis und Stifter auf malerische Weise zu erläutern
und im Betrachter entsprechende Seelenstimmungen zu wecken.
Werner Stoll, Notar im Ruhestand und in Kunstsachen ein belesener Autodidakt,
bedient sich zur Weckung der genannten Stimmungen einer betont gegenständlichen,
exakten, detailgenauen, dennoch aber keineswegs naturalistischen, eher
romantisierenden bis naiven Darstellungsweise von ausgemacht individuellem
Duktus. Mit der Wahl seiner Farben versucht er, schon rein optisch gewisse
Stimmungen in seinen Bildern einzufangen, wobei er meist mit scharfkantigen,
scherenschnittartigen Strukturen, mit spannungsreichen Kontrasten, aber
- wie im Falle seiner Madonna - auch mit durchscheinenden Ton-in-Ton-Effekten
arbeitet. Ganz seiner Vorliebe für Genauigkeit, um nicht zu sagen Akribie,
entsprechen die ... Scherenschnitte von Eiffelturm und Freiheitsstatue
sowie von allerlei Hafensilhouetten. Wie der heimische Künstler ...
ausführte, haben ihn Leben und Werk von Philipp Otto Runge und Caspar
David Friedrich sehr beeindruckt. Doch fühlt er sich keiner künstlerischen
Richtung und schon gar keinem “ismus” verpflichtet. Er will den Betrachter
zum Nachdenken und Diskutieren animieren, träumt von der “Wiederkehr
des Schönen” und ist der Meinung, daß seine Kunst nicht umsonst gewesen
ist, wenn er nur einen kleinen Kreis von Menschen anzusprechen vermochte.
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